Baukultur schafft und sichert das, was wir an unseren Städten lieben – ihre Einzigartigkeit, ihre erlebbare Geschichte in den Quartieren, den Plätzen, Straßen und Häusern. Sie lassen uns teilhaben an der Geschichte der Vergangenheit unserer Stadt. Um die Erhaltung, Verbesserung von Stadtbaukultur mit einer hohen Gestaltungs- und Lebensqualität weiterhin zu ermöglichen, sind Leitbilder zu entwickeln, sind Planungen erforderlich, die nachhaltig, dauerhaft und schön sein und mit unserer Kulturgeschichte im Einklang stehen müssen. Wir sollten uns deshalb mit aller Kraft um geordnete Leitbilder des Städtebaus bemühen, die auf einem breiten Verständnis von Stadtbaugeschichte und überlieferter Stadtbaukultur aufbauen und die Stadt im Ensemble sehen. Es reicht nicht aus, investorengerechte Grundstücke so zurecht zu filetieren, dass Einzelgebäude als sogenannte Supergebäude entstehen, ohne den Bezug zur Stadt erkennen zu lassen. Es muss gelingen, die Weichen einer Planung und Realisierung so rechtzeitig zu stellen, dass der Mehrwert städtischer Quartiere trotz Renditeorientierung nicht aus den Augen verloren geht. Es geht um die Qualität von öffentlichen Räumen, die Vitalisierung von sogenannten Erdgeschosszonen als Verbindung zum öffentlichen Raum mit qualitätvollen unterschiedlichen Nutzungen, also um erlebbare Identitäten.