Krefeld, was nun?

Die Innenstadt zwischen den vier Wällen – Identität und Perspektiven

Ausstellung mit Dokumentarfilm im Krefeld Pavillon
10.07. – 25.09.2022

Die Krefelder Innenstadt wird von vielen Bürgern der Stadt als unattraktiv und problematisch wahrgenommen. Der Leerstand von Ladenlokalen in ehemals „guten Lagen“ wie dem Ostwall oder
der Königs- und Hochstraße, der unwirtliche Theaterplatz mit seinem brutalistischen Seidenweberhaus sowie die laute St. Antonstraße, die als Durchfahrtsstraße den Wallbereich in zwei Hälften teilt, gehören neben der allgemeinen Verwahrlosung zu den am häufigsten angeführten Kritikpunkten. Die ehemals gefeierten Großbauten von Horten, C&A und Schwanenmarkt, für die ganze Baublöcke einschließlich so repräsentativer Bauten wie der historischen Markthalle und dem Hotel Krefelder Hof abgerissen wurden, überzeugen heute ebenso wenig wie das Primat des Handels zu Lasten des Wohnens.

Es sind vor allem die Resultate der Stadtentwicklung der späten 1960er und 1970er Jahre, die heute als dysfunktional betrachtet werden: Die Erfindung der City mit Funktionsentmischung und Autogerechtigkeit griff stärker in die Erscheinung der Stadt ein als der Wiederaufbau nach Kriegsende, bei dem man schon aus pragmatischen Gründen die Struktur der Straßen und mit ihnen das der Abwasserkanäle erst einmal bestehen ließ.

Die Maßstabssprengungen der 1970er brachten das feine Gefüge der Plätze, Straßen und Fassa- den aus dem Takt. Aber nicht überall.

Liegt in dieser tradierten Struktur das Potential für die Zukunft der Stadt? Kann aus ihr eine Innenstadt entwickelt werden, in der Wohnen und Arbeiten, Kultur und öffentliches Leben wieder nebeneinander existieren, und die als Stadt der kurzen Wege auch den ökologischen und ökonomischen Anforderungen der Zukunft gerecht würde?

Flyer zur Ausstellung

1 Rheinstraße 1960er Jahre (Postkarte)
2 Hochstraße um 1910 (Postkarte)
3 Schwanenmarkt um 1912 (StAKR)
4 Hochstraße 1960er Jahre (StAKR)
5 Nordstraße 2022 © CL
6 Ostwall 1900 (Postkarte)

Eine Veranstaltung
von Projekt MIK e.V.
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